Was ist Bahnsport?

Bahnsport bezeichnet eine besondere Form des Motorradsportes. Die Bahnen müssen eben und oval sein, d. h., sie bestehen aus zwei Geraden und zwei Halbkreisen und auf der Strecke gibt es keine Anstiege. Jedoch darf in den Kurven eine Überhöhung bestehen, solange sie konstant vom inneren zum äußeren Radius ansteigt und nicht steiler als 10 % ist. Bahnsport ist eine der wohl spektakulärsten und spannendsten Disziplinen, die der Motorradsport zu bietet hat. Die Piloten jagen in atemberaubenden Geschwindigkeiten (Durchschnittsgeschwindigkeiten von ca. 75-85 km/h) und unglaublichen Schräglagen gegen den Uhrzeigersinn  über die Ovale. Die meist einzylindrigen Maschinen besitzen zwei Gänge, werden mit Methanol betrieben und machen den Bahnsport dadurch zu einer der umweltfreundlichsten Motorsportdisziplinen. Es werden sowohl Solo- als auch Seitenwagenwettbewerbe ausgetragen.

Besonders beeindruckend: Bahnsportmotorräder haben keine Bremsen!

Folgende Disziplinen werden beim Bahnsport unterschieden:

- Speedway (kurze Sandbahnen)

- Langbahn

- Grasbahn

- Eisspeedway

Speedway

Klassische Speedwaybahnen sind 260 – 425 m lang und meist aus sandigem Untergrund. Auf der Geraden sind sie 10m breit und in der Kurve 14m. Es starten immer 4 Fahrer gleichzeitig über eine Distanz von 4 Runden. Je nach Platzierung erhält jeder Fahrer Punkte, die am Ende addiert werden. Der Sieger eines Heats (Lauf) erhält 3 Punkte, der Zweitplatzierte erhält 2 Punkte, der Drittplatzierte 1 Punkt. Der Letztplatzierte geht leer aus.

Lang- und Grasbahn

Die Länge der Lang- bzw. Grasbahnen variiert zwischen 426 und 1300 m. Auf der Geraden sind sie 11m breit und in der Kurve 15m.  Der Untergrund der Bahnen besteht aus Sand oder Gras. Je nach Beschaffenheit der

Bahn starten bis zu 8 Fahrer gleichzeitig. Auch hier gilt: Der schnellste gewinnt.